Pferdehalter wissen, dass die medizinische Versorgung eines Pferdes nicht nur sehr aufwändig, sondern auch teuer ausfallen kann. Daher ist es umso wichtiger, von Anfang an für das optimale Wohlbefinden des Tieres zu sorgen – und in Sachen Gesundheit keinerlei Risiken einzugehen. CBD kommt hier als natürlicher Wirkstoff aus der Hanfpflanze in Frage. Denn: Dieser gilt als entzündungshemmend, beruhigend und mehr. Da auch Pferde als höhere Säugetiere über ein körpereigenes Cannabinoidsystem verfügen, liegt es nahe, dass sie von den Vorteilen des Hanfbestandteils ebenso profitieren, wie wir.
CBD für Pferde Wirkung
Weil CBd als entzündungshemmend, schmerzlindernd und beruhigend gilt, vermutet man, dass der Hanfwirkstoff auch Pferden zugute kommen kann. Die Fluchttiere können unter Stress besonders gefährdet sein und stellen so manchen Halter vor Hürden, wenn ihre Gesundheit nicht optimal ist. Daher suchen viele Besitzer nach einem natürlichen Wirkstoff, der beruhigt, entspannt und Schmerzen, sowie Stress gleichermaßen lindert. Doch was sagen Studien zu der Wirkung von CBD bei Pferden aus?
Zunächst einmal sei gesagt: Die Studienlage fällt hier ein wenig zu dünn aus, um genaue Vorteile nennen zu können. Aber es gibt ein paar Untersuchungen, die wichtige Hinweise auf potentielle Vorzüge liefern. So zeigt eine Studie an älteren Pferden, dass CBD auch beim Huftier Entzündungen hemmen kann. Die Entzündungs-Botenstoffe wurden dabei deutlich geringer im Blut nachgewiesen, als in der Kontrollgruppe mit Pferden, die kein CBD erhalten haben [1].Hier hat sich auch gezeigt, dass CBD keine Nachteile auf das Pferd ausgeübt hat – und das bei Dosierungen von 2mg CBD pro Kilogramm Körpergewicht. Auch andere Untersuchungen ergaben, dass CBD bei Pferden keine Nebenwirkungen erzeugt [2] – und das CBD bis zu acht Stunden im Blut nachgewiesen werden konnte.
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Fühlt sich ein Pferd nicht wohl oder wird es unter schlechten Bedingungen gehalten, entwickelt es oftmals stereotype Verhaltensweisen. Studien haben gezeigt, dass CBD nach einer vierwöchigen Behandlungsphase die stereotypen Verhaltensweisen eines entsprechenden Pferdes abmildern konnte [3]. Daher vermutet man auch, dass CBD gegen Stress und Anspannung behilflich sein könnte. Bei Hunden konnte CBD erfolgreich zur Reduzierung von Epilepsie-Symptomen eingesetzt werden – weshalb sich auch manche Experten erhoffen, dass auch Pferde mit einem ähnlichen Endocannabinoidsystem von der Wirkung des Cannabinoids profitieren. Erste Untersuchungen machen also deutlich: Auch bei diesem Säugetier scheint CBD seine Wirkungen vielseitig entfalten zu können.
CBD Öl für Pferde – bei welchen Leiden/ Problemen?
Jedes Pferd ist anders. Manche Pferde leiden unter Bewegungsproblemen, sind bei Transporten besonders nervös oder leiden an chronischen Erkrankungen. Hier auf Medikamente mit starken Nebenwirkungen zu setzen, findet nicht jeder Tierhalter sinnvoll. Daher tritt CBD bei ganz verschiedenen Leiden des Pferdes immer mehr in den Vordergrund. Dennoch gilt: Es sollte unbedingt auch der Tierarzt konsultiert werden, damit die Ursache des Leidens gefunden werden kann – nur dann ist es auch möglich, CBD sinnvoll einzusetzen. Hierbei handelt es sich schließlich nicht um ein Wundermittel. Unter anderem bei diesen Leiden kann CBD für Pferde zum Einsatz kommen:
- Ängste, Nervosität und Stress: CBD wirkt bekanntermaßen beruhigend und entspannend. Steht dem Pferd also eine stressige Situation bevor, können Pferdebesitzer ihrem Liebling mit der richtigen Dosis CBD vermutlich weiterhelfen. Der natürliche Wirkstoff beruhigt und ermöglicht es dem Tier wahrscheinlich, stressige Momente besser zu bewältigen. Das kann auch dabei helfen, das Wohlbefinden zu erhalten.
- Linderung von Schmerzen: CBD kann das Schmerzempfinden vermutlich auch bei Pferden regulieren. Hat es einen Unfall, eine Operation oder andere Probleme gegeben, kann CBD dem Tier dabei helfen, die Heilungsphase bei weniger Schmerzen zu überstehen.
- Wundheilung: CBD kann auch die Wundheilung selbst fördern. Denn: Der Wirkstoff hemmt Entzündungen und hilft so dabei, eine langwierige Heilung zu vermeiden.
- Entzündungen: Wie Studien verdeutlicht haben, reduziert CBD die im Blut befindlichen Botenstoffe, die Entzündungen fördern. Das kann bei diversen Erkrankungen wie Arthritis behilflich sein, aber auch die allgemeine Gesundheit unterstützen.
- Bewegungsprobleme: Tierhalter berichten vermehrt davon, dass ihre Vierbeiner nach der CBD Einnahme mehr Lust auf Bewegung verspüren. Das kann an der Schmerzlinderung liegen, aber auch daran, dass CBD unter anderem stimmungsaufhellend wirken soll.
Damit zeigt sich, dass CBD nicht umsonst wertgeschätzt wird. Der Hanfwirkstoff kann vermutlich auch bei Pferden vielseitig zum Einsatz kommen. Welche Vorteile genau auftreten, lässt sich anhand der geringen Studienlage aber nur vermuten.
CBD Pferd Dosierung
In Studien wurden bis zu 2mg CBD pro Kilogramm Körpergewicht zum Einsatz gebracht – hierbei haben die teilnehmenden Tiere keinerlei Nebenwirkungen gezeigt. Wie CBD bei Pferden allerdings im Alltag dosiert werden kann, sagen kaum Untersuchungen aus. Daher sollten Halter unbedingt darauf achten, mit einer möglichst niedrigen Dosierung des Cannabidiols zu beginnen – und diese nur langsam für den gewünschten Effekt zu erhöhen. Weil Nebenwirkungen vor allem mit einer Überdosierung in Verbindung gebracht werden, sollten zu hohe Mengen gerade zu Beginn vermieden werden. Zur Verbesserung des Wohlbefindens wird es daher empfohlen, mit 0,25mg CBD pro Kilogramm Gewicht zu starten – dies kann bei intensiven Beschwerden auf bis zu 0,5mg CBD gesteigert werden.
Ein CBD Dosierungsrechner für Pferde kann dabei helfen, die richtige Menge CBD – die auch von der Stärke des Produktes abhängt – für den eigenen Liebling zu finden. Im Zweifelsfall ist es auch das Beste, den behandelnden Tierarzt um Rat zu fragen.
Wer seinem Pferd CBD verabreichen möchte, kann zwischen CBD Ölen mit bis zu 6% Cannabidiol und Pellets mit CBD zum Verfüttern wählen. Nimmt das eigene Pferd CBD Tropfen also nicht an, können die Pellets eine gute Alternative darstellen. Andere Formen von CBD Produkten für Pferde sind uns bisher nicht aufgefallen.
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen durch CBD treten bei Pferden in der Regel nur dann auf, wenn die Menge an Cannabidiol zu hoch berechnet wurde. So kann es in dem Fall beispielsweise zu Schläfrigkeit und Benommenheit kommen. Auch Verdauungsbeschwerden oder Appetitlosigkeit treten hin und wieder auf, wenn eine zu hohe Dosis gewählt wurde. Selten kann es auch zu Gleichgewichtsstörungen kommen. Allgemein gilt: Treten Nebenwirkungen auf, sollte die Dosis wieder reduziert werden – dann werden sich die Begleiterscheinungen höchstwahrscheinlich auch legen. Übrigens: Vermehrtes Trinken unmittelbar nach der CBD Einnahme ist normal. Denn: CBD kann den Mundraum trocken wirken lassen, sodass Tiere vermehrt Flüssigkeit zu sich nehmen wollen.
CBD Öl für Pferde Erfahrungen?
Es gibt einige Pferdebesitzer, die schon positive Erfahrungen mit CBD bei Pferden gesammelt und online veröffentlicht haben. Meist findet man diese in Form von Bewertungen zu dem jeweiligen Produkt, sodass sich herausfinden lässt, wie Anwender die Qualität und Wirkung des jeweiligen Öls bewerten. Auch in Foren oder sozialen Medien verraten Anwender immer wieder, wie CBD ihrem Pferd weitergeholfen hat – und welche Leiden gelindert werden konnten. Dies ist für mit dem Thema weniger erfahrene Pferdehalter von Bedeutung, da sich diese ein genaueres Bild von den Produkten und deren Wirkungsweise machen können. Daher sollte vor dem CBD für Pferde Kauf auch unbedingt der ein oder andere Erfahrungsbericht nachgelesen werden.
CBD Öl für Pferde kaufen
Was gilt es aber beim CBD Öl für Pferde Kaufen zu beachten? Bevor sich Interessierte auf ein beliebiges Produkt stürzen, sollten sie mehrere Dinge prüfen.So sollte das gewählte CBD Öl von einem seriösen Hersteller stammen, der einen guten Ruf mitbringt und schon den ein oder anderen Kunden überzeugen konnte. Mit Unternehmen wie CBD Vital oder auch Swiss FX kann man nichts falsch machen. Wichtig ist auch, sich vor dem Kauf nach Analysenzertifikaten zu dem Produkt umzusehen. Diese weisen nicht nur den Inhalt nach, sondern zeigen auch, ob Verunreinigungen vorliegen. Kunden können sich auf diese Weise vor allem davon überzeugen, ob THC in dem CBD Öl enthalten ist. Wer sich bezüglich der richtigen Anwendung oder Stärke nicht sicher ist, kann sich zudem an den Kundenservice der Marke wenden, um weitere Infos zu erhalten und die ersten Schritte richtig anzugehen.
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Fazit
Ist CBD für Pferde also zu empfehlen? Zunächst einmal sei gesagt, dass Cannabidiol auch für Pferde eine Menge Potential mitbringt. Ob gegen Schmerzen oder bei chronischen Erkrankungen – der natürliche Hanfwirkstoff ist nicht-psychoaktiv und kann schonend für mehr Wohlbefinden eingesetzt werden. Da CBD bei Pferden nur schwer überdosiert werden kann, können Tierhalter mit der Vergabe kaum etwas falsch machen. Studien zeigen zudem, dass der Hanfwirkstoff von Pferden gut vertragen wird – und bei stereotypen Verhaltensweisen behilflich sein kann. Sieht man sich die Erfahrungsberichte anderer Pferdehalter an, wird schnell deutlich: Die Huftiere profitieren von den Vorteilen des natürlichen Stoffes – und das auch im hohen Alter. Daher scheint es sich zu lohnen, selbst einmal CBD für das eigene Pferd auszuprobieren.
FAQs – häufige Fragen und die wichtigsten Antworten dazu
Wann ist CBD nicht für Pferde geeignet?
Pferde sollten kein CBD erhalten, wenn diese gerade trächtig sind. Denn: Man weiß bisher nicht, wie sich der Hanfwirkstoff auf das Fohlen auswirken kann und ob dieser während einer Schwangerschaft beeinträchtigt. Auch bei gewissen Medikamenten lohnt es sich, auf CBD zu verzichten – sonst kann es zu Wechselwirkungen kommen.
Profitiert auch ein gesundes Pferd von CBD?
Tatsächlich kann auch einem gesunden Pferd CBD weiterhelfen. Beispielsweise, wenn es stressige Situationen wie einen Transport oder den Besuch beim Tierarzt überstehen muss – oder generell nervös ist. Der Hanfwirkstoff wirkt beruhigend und kann das Pferd davor schützen, sich selbst durch seine Reaktion auf Ungewohntes in Gefahr zu bringen.
Ist eine Langzeitanwendung von CBD beim Pferd möglich?
Liegt eine chronische Erkrankung vor, kann auch eine Langzeitanwendung von CBD Sinn machen. Diese kann sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken und Stress langfristig vorbeugen. Kann sich das Pferd besser entspannen, können Folgeerkrankungen zudem vermieden werden. Doch auch hierzu gilt es, den behandelnden Arzt zu konsultieren, um bestmöglich auf das Tier einzugehen.
Können Wechselwirkungen bei der Einnahme mit Medikamenten auftreten?
Wechselwirkungen können zwischen CBD und bestimmten Medikamenten durchaus auftreten. Daher sollte vorab unbedingt ein Tierarzt hinzugezogen werden, der bestenfalls auch Erfahrungen mit CBD gemacht hat. In jedem Fall sollte das Tier nach der Einnahme von Cannabidiol genau beobachtet werden.
Gilt die CBD Gabe vor Wettkämpfen als Doping?
Unmittelbar vor einem Wettkampf sollte CBD dem Pferd nicht verabreicht werden. Denn: CBD und dessen Metaboliten werden oftmals mit Strafen belegt, wenn sie bei einem Dopingtest aufgetreten sind. Daher sollte die Einnahme von CBD etwa eine Woche vor dem eigentlichen Wettkampf vermieden werden.
Durch CBD andere Medikamente absetzen?
Wer bei seinem Pferd CBD anwenden möchte, sollte andere Medikamente des Tieres keinesfalls auf eigene Faust absetzen. Denn: CBD ist kein Wundermittel, das klassische Medikamente ersetzen kann. Lediglich Schmerzmittel kann so mancher Tierhalter nach der CBD Vergabe reduzieren – das ist jedoch nicht immer der Fall, da der Wirkstoff sehr individuell wirkt.
Quellen:
[1] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36682327/ [2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35895770/ [3] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36824298/