Mit einer Urlaubs-Checkliste ist die Vorbereitung kein Problem. Eines sollte auf keiner Checkliste fehlen: Die Reiseapotheke. Was gehört in die Reiseapotheke?Der Inhalt hängt von einigen Aspekten ab: Reiseziel, medizinische Situation vor Ort, Sprache, zu erwartende Krankheiten oder Probleme. Reiseziele in den Tropen verlangen zum Beispiel andere Medikamente und Vorsorgemaßnahmen als eine Städtereise in Deutschland. Auf der Health Map sehen Sie, an welchen Urlaubsorten die medizinische Versorgung mangelhaft ist. Auch persönliches, wie die Anzahl der Mitreisenden, das Alter, die gesundheitliche Situation sowie der individuelle Bedarf sollten berücksichtigt werden. Wer regelmäßig Medikamente einnehmen muss, führt diese selbstverständlich bei sich. Aber auch Gesunde sollten für bestimmte Eventualitäten gerüstet sein. In keiner Reiseapotheke sollte folgendes fehlen:
- Wundversorgung (Pflaster, Verbandszeug, Desinfektionsmittel usw.)
- Schmerzmittel (Kopfschmerztabletten, Schmerzgel)
- Erkältung (Fieberthermometer, Hustenbonbons, Nasentropfen, Fiebermittel)
- Magen-Darm: (Mittel gegen Durchfall, Übelkeit und Verstopfung, gegebenenfalls Allergiemittel bei unerwarteten Nahrungsmittelallergien)
- Haut (Sonnenschutz, Salbe zur Behandlung von Insektenstichen, Zeckenzange)
Einiges kann natürlich auch erst bei Bedarf am Urlaubsziel besorgt werden. Der Bedarf für die genannten Bereiche kann jedoch jederzeit auftreten und dafür sollte vorgesorgt sein. Insbesondere die Mitführung von Desinfektionsmitteln ist auch unabhängig vom Reiseziel zu empfehlen, denn selbst im gepflegtesten Hotel können sich Keime verstecken.
Was die Lagerung der Medikamente angeht, sollte besonders bei zu erwartenden extremen Temperaturen, intensiver Sonneneinstrahlung oder feuchtem Klima gewährleistet sein, dass deren Wirksamkeit nicht beeinträchtigt wird. Individuelles: Wer an bestimmten Erkrankungen leidet, bzw. wer weiß, dass bestimmte Leiden am Urlaubsziel auftreten können, sollte sich in ausreichender Menge mit dem persönlichen Medikamentenbedarf eindecken.
Für Babys, Kinder, ältere Menschen und Menschen mit chronischen Vorerkrankungen sollte besonders gründliche Vorsorge in Form einer gut sortierten Reiseapotheke getroffen werden. Bedacht werden muss allerdings auch die Lagerung der Medikamente. Wird Insulin beispielsweise nicht richtig gelagert, verliert es seine Wirkung. Für Spezialbedarf aber auch für die Grundversorgung gibt es eigene, in der Apotheke erhältliche Reisesets.
Für viele Reiseziele, besonders in tropische Länder, bietet das auswärtige Amt umfassende Informationen inklusive eines Vorschlags zur Reiseapotheke und gegebenenfalls notwendiger Impfungen. Was keinesfalls im Koffer fehlen sollte, ist ein Sprachführer, der auch die wichtigsten medizinischen Floskeln beinhaltet. Wozu eigene Medikamente mitnehmen? Wer in den Urlaub fährt, möchte sich nicht unbedingt Gedanken über eventuelle Erkrankungen machen. Außerdem nimmt eine umfangreiche Reiseapotheke auch Platz im Koffer weg. Dennoch gibt es einiges was für die Mitführung zumindest der wichtigsten medizinischen Grundversorgung spricht.
Auch wenn das Reiseziel in medizinischer Hinsicht gut aufgestellt ist, ist doch nicht gewährleistet, dass die benötigten Medikamente zeitnah zu erhalten sind. Auch die heimische Apotheke hat nicht alles vorrätig und muss gelegentlich Medikamente über Nacht bestellen. Handelt es sich beim Urlaub nicht gerade um eine Städtereise, ist es nicht unbedingt sicher, dass eine Apotheke, ein Arzt oder ein Krankenhaus gleich um die Ecke sind.
Sollte zusätzlich noch eine Sprachbarriere bestehen, kann es unter Umständen schwierig sein, bestimmte Symptome nur mithilfe des Reise-Sprachführers zu erklären und Hilfe zu erlangen. Außerdem ist es mehr als unangenehm, sich noch auf die Suche nach Arzt und Apotheke machen zu müssen, wenn bereits Erbrechen und Durchfall aufgetreten sind, der Schnitt kräftig blutet oder der gezerrte Fuß heftig schmerzt.
Dass auch die bestausgestattete Reiseapotheke in ernsten Fällen nicht den Gang zum Arzt ersetzt, sollte selbstverständlich sein. Doch wer für den Notfall gerüstet ist, kann den Urlaub sorglos antreten.