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Die Legalisierung von Cannabis in Deutschland tritt am 1. April 2024 in Kraft, was eine Verschiebung vom ursprünglich geplanten Termin am 1. Januar 2024 darstellt. Dieses Vorhaben der Ampelregierung wird als Paradigmenwechsel in der Drogenpolitik der Bundesrepublik betrachtet. Laut Dr. Kirsten Kappert-Gonther, der stellvertretenden Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses, ermöglicht das Gesetz unter bestimmten Bedingungen die legale Ausgabe von bis zu 25 Gramm Cannabis sowie den Anbau von bis zu drei Cannabispflanzen pro Person über 18 Jahre. Der Anbau kann sowohl individuell als auch gemeinschaftlich unter dem Dach der Cannabis-Clubs erfolgen, wobei bestimmte Sicherheitsanforderungen zu erfüllen sind. Ebenso können ab dem 01.04.2024 unter bestimmten Umständen Cannabis Samen gekauft werden.

Das Gesetz sieht vor, dass die Kontrolle dieser Bedingungen von bestimmten Stellen in den Kommunen übernommen wird, um einen sichereren Konsum im Vergleich zum Schwarzmarkt zu gewährleisten. Es zielt darauf ab, den Jugend- und Gesundheitsschutz zu verbessern, die Polizei und die Justiz zu entlasten und die Gefährdung durch den Konsum von Cannabis zu reduzieren. Insbesondere wird betont, dass der Schwarzmarkt keinen Jugendschutz oder Gesundheitsschutz bietet, was das Risiko des Konsums erhöht, da Konsumenten oft nicht wissen, was sie tatsächlich kaufen.

Weiterhin wird in dem Artikel auf die Bedenken der Bundesärztekammer hinsichtlich einer möglichen Gefährdung der psychischen Gesundheit und der Entwicklungschancen junger Menschen eingegangen. Die stellvertretende Vorsitzende und Fachärztin für Psychiatrie, Kappert-Gonther, widerspricht diesen Bedenken und argumentiert, dass das Gesetz tatsächlich den Gesundheitsschutz stärken wird, indem es den Konsum sicherer macht. Sie hebt hervor, dass die Gefahr durch Streckmittel wie geriebenes Glas oder Haarspray auf dem Schwarzmarkt besonders hoch ist und dass die Legalisierung eine Qualitätskontrolle ermöglicht, die diesen Risiken entgegenwirkt.

Zudem äußert sich Kappert-Gonther zur geplanten Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach, die einen Qualitätszugewinn für die Patientenversorgung in Deutschland bringen soll.